Fachinformationsreise Japan


Kurzreferat im Rahmen des Auswertungsgesprächs am 2000-06-29 bei MOL/EHDO in Yokohama

Referat: Bericht über die Kulturaspekte

1. Allgemein

Neben den vielschichtigen fachlichen Interessen, die alle Teilnehmer im Rucksack hatten, spielte insbesondere die Neugier auf die japanische Kultur und damit auf die im Vorfeld häufig hervorgehobene „Andersartigkeit“ der Kultur eine wichtige Rolle. Hervorzuheben ist, dass keiner der Teilnehmer zuvor in Japan war. Viele haben also auch ganz bewusst den driekten Kontakt zu dem Land gesucht, um mögliche Vorurteile und Meinungen zu überprüfen und auch um Bilder zu konkretisieren. Letztendlich stand hier eindeutig der Aspekt „Lernen“ im Vordergrund.

Im folgenden kann es dabei insbesondere nur um Eindrücke und zum Teil auch nur um Blitzlichter gehen, die immer in dem besonderen Zusammenhang einer möglichen Subjektivität und eines wirklich nur kurzzeitigen und damit unvollständigen Eindrucks stehen.

2. Besonderheiten/Hervorhebungen

Was ist uns alles aufgefallen? Hier die wesentlichen Punkte, die eine Kleingruppe auf dem Rückweg von Miyajima nach Tokyo erarbeitet hat:

  • Die Fülle der Menschen in Tokyo und dabei die beeindruckende Organisation
  • Immer wieder die Organisation; es liegt nicht an der Infrastruktur; Exzellente Organisation; alles ist im Hintergrund und sehr geschmeidig organisiert
  • Die große Selbstdisziplin der Menschen
  • ruhiges und rücksichtsvolles Umgehen miteinander
  • Gruppeninteressen stehen immer vor individuellen Interessen; eine ganz neue Erfahrung!
  • Die Rolle und Vielfalt der Religionen
  • Tugenden wie Pünktlichkeit und Höflichkeit.

Zwei Aspekte zur Differenzierung:

Kultur haben wir erlebt:

Auf der einen Seite traditionell. Hiezu passen die zuvor genannten Beispiele. Erleben konnten wir das bei den offiziellen Terminen, beim Kulturprogramm und bei vielen anderen Gelegenheiten.

Auf der anderen Seite im Umbruch/Aufbruch. Hier stehen Veränderungen an. Dies wurde insbesondere an Jugendlichen deutlich. Aber auch die Firmen verdeutlichten in Einzelfällen, dass sie jetzt die individuellen Intressen stärker fördern und fordern.

Fazit

  • Vieles ist durchdacht und optimiert bis ins Detail.
  • Der Kunde steht im Vordergrund. Die Serviceorientierung ist oberstes Gebot.
  • Als Besucher erlebten wir eine hohe Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit. Aus der Sicht eines Gastes/Fremden war das ein bislang einmaliges Erlebnis in einer Großstadt.

3. Bezug zum Programm

Das Programm hat in seiner Gestaltung die besten Noten verdient. Es war:

  • Sehr vielschichtig und gleichzeitig sehr viel.
  • Umfangreich und breitgefächert angelegt.
  • Obwohl es sehr viel war, neigen wir dazu zu sagen: alles war wichtig.

Weitere Einzelaspekte:

  • Die Verkehrsmittel waren gut gewählt. Insbesondere S- und U-Bahn waren interessante Erfahrungen.
  • Die Homevisits waren aufschlußreich. Sie ergänzten bestehende Bilder, aber gaben auch ganz neue Aspekte mit. Also unbedingt beibehealten!
  • Die Begrüßungsfeier war überwältigend. Ebenso weitere Einladungen (wie z.B. durch EHDO).
  • Die Stadtbesichtigungen waren eindrucksvoll und in der Wirkung sehr unterschiedlich:
    • Tokyo als Beispiel für eine Großstadt,
    • Kyoto etwas überschaubarer mit eigenem Flair,
    • Nara als kleinere Stadt mit viel Gemütlichkeit,
    • Hiroshima mit vielen Fragen und Gefühlen der Ungerechtigkeit und des Leidens, gleichzeitig aber auch als Symbol für Kraft und Einstellung der japanischen Bevölkerung,
    • Miyajima als Perle der Ruhe und Erholung.

Insgesamt hatten wir

  • einen guten Einblick durch Besuche, Meetings, Kontakte und das Kultur- und Besichtigungsprogramm.
  • Dieses war eindeutig angelegt durch eine hervorragende Vorbereitung und Organisation. Hinzu kam die exzellente Begleitung und Betreuung durch Herrn Schimokawa und Herrn Sakamoto.

Vielen Dank an dieser Stelle!

4. Änderungsideen

  • Wenn noch Zeit besteht, wäre sicherlich ein Eindruck über das Leben in ländlicheren Gegenden sehr interessant.
  • Gleichzeitig könnten bei den Firmenbesuchen kleinere Unternehmen, z. B. aus dem Handwerk, ebenfalls noch eigene Aspekte einbringen.

Zum Schluß: Ich meine, wir Deutschen können viel durch und mit der japanischen Kultur lernen.

Nochmals meinen allerherzlichsten Dank!

Vorgetragen von Rainer Bracht in Yokohama, 29. Juni 2000


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